Papageien gelten als exotisch und vielfältig. Die Vogelart der Papageien beinhaltet 350 verschiedene Unterarten. Dazu zählen, neben den eigentlichen Papageien, auch die Kakadus, die Loris und die Sittiche. Alle unterscheiden sich durch ihre Größe, Farben und die Form.
Während die kleinste Papageienart, der Spechtpapagei, gerade einmal 8 cm misst, ist der Hyazinth- Ara mit einem ganzen Meter der Größte unter den Papageien. Daher ist bei der Anschaffung eines Papageien als Haustier die Größe des Tieres unbedingt zu beachten, denn diese benötigen einen Platzbedarf, der unbedingt einzuhalten ist, damit sich der Vogel wohl fühlt und gesund bleibt.
Tiere, die heute im Fachhandel zu erwerben sind, stammen immer aus Nachzuchten, denn der Bestand der Papageienvögel ist weltweit bedroht und verdient einen besonderen Schutz.
Merkmale und Aussehen
Neben dem auffallend bunten Federkleid eines Papageien ist der stark gekrümmte Schnabel sein besonderes Zeichen. Hierdurch erlangt der Vogel eine hohe Beißkraft, welche nicht zu unterschätzen ist. Auch dient er dem Papageien als eine Art dritte Hand, denn er kann damit Klettern, sein Gefieder säubern und sogar Nüsse knacken.
In freier Laufbahn benutzt der Papagei seinen Schnabel auch als Bauhilfe beim Aushöhlen von Nistplätzen. Mit der beweglichen Zunge ertastet der Papagei seine Nahrung, indem er diese hin- und her- bewegt. Auch lautstarke Pfeifkonzerte kann der Vogel damit veranstalten.
Die Anforderungen von Papageien an ihr Zuhause
Vor der Anschaffung eines Papagei als Haustier ist der enorme Platzbedarf zu beachten, der sich nach der jeweiligen Größe des Tieres richtet. Eine vorherige Beratung durch einen Zoohändler ist daher unbedingt notwendig, um die häuslichen Gegebenheiten auf die Bedürfnisse des Vogels anzupassen. Ein weiteres Bedürfnis des Papageien ist die Gemeinschaft.
Seit dem Jahr 2005 dürfen daher Papageien nicht mehr allein, sondern in der Gruppe mit mindestens einem weiteren Tier, gehalten werden. Für Menschen, die etwa im Schichtdienst arbeiten, könnte das Problem bestehen, dass diese ab Tagesanbruch nicht schlafen können, denn der Papagei ist mit dem Aufgang der Sonne sehr aktiv und äußert sich laut. Dennoch braucht er einen ruhigen Standort, von dem aus er das Treiben im Haus gut beobachten kann. Seine angeborene Redegewandtheit übt der Papagei aus wann immer er mag.
Die sprachlichen Elemente erwirbt der Vogel aus seinem unmittelbaren Umfeld, der Sprache seines Besitzers und der Familienangehörigen und aus dem Fernsehen oder Radio. In der Gruppe mag es der Papagei sich mit seinem Artgenossen lebhaft auszutauschen, was eine beträchtliche Lautstärke zur Folge haben kann. Der Papagei ist ein sehr eigenwilliges Tier, was eine Erziehung problematisch macht. Seine Triebe und Bedürfnisse kann der Papagei nicht unterdrücken, und auch die Minderung durch erzieherische Maßnahmen ist nahezu ausgeschlossen.
Papageien brauchen Beschäftigung
Dennoch ist der Papagei ein sehr geselliges Tier und braucht Ansprache und Beschäftigung, was den Bedürfnissen des Menschen nahekommt. Dieses ähnliche Verhalten veranlasst immer mehr Menschen sich einen solchen prächtigen Vogel anzuschaffen. Dabei sollte bedacht werden, dass der Papagei ein treuer Begleiter, über einige Jahrzehnte, ist.
Nahrungsmittel, wie Obst, muss dem Papagei in Schnabel-gerechte Stücke geschnitten werden. Eventuell anfallende Reste im und vor dem Käfig sollten zeitnah beseitigt werden, damit der Papagei sie nicht erneut frisst, was zu Problemen führen kann. Ohnehin ist der Papageienvogel ein Sauberkeit- liebendes Tier und benötigt stets einen ordentlich gesäuberten und frisch ausgestreuten Käfig.
Die richtige Pflege
Papageienvögel lieben es von Zeit zu Zeit ein Bad zu nehmen. Es sollte daher immer ein Napf mit frischem Wasser zur Verfügung stehen, welches auch den Bedarf des Vogels an Flüssigkeit stillt und somit einer gesunden Ernährungsweise nachkommt.
Bewegung
Papageien benötigen viel Bewegung. Neben dem ausreichend großen Käfig kommt auch ein Freiflug im Zimmer diesem Bedürfnis nach. Das freie Fliegen in geschlossenen Räumen kann sehr bald, nach einigen Tagen der Eingewöhnung, erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass alle Fenster und Türen geschlossen sind, sodass der Vogel nicht in auf die Straße entweichen kann.
Klettern
Durch das Klettern werden die Krallen des Papageien, die regelmäßig nachwachsen, auf natürliche Weise gestutzt. Sollte dies einmal nicht ausreichen, dann können die Krallen selbst oder professionell von einem Tierarzt gekürzt werden. Dies ist notwendig, damit sich das Tier nicht verletzt und ein fehlerhaftes, beispielsweise gekrümmtes, Wachstum eintreten kann. Ein übermäßiges Wachstum kann vorkommen, wenn in der Nahrung ein Überangebot an bestimmten Nährstoffen vorhanden ist.
Nahrung
Um den Papageien ausreichend mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen wird viel frisches Obst und Gemüse benötigt. Diese Früchte sollten unbedingt frei von Chemikalien sein, also nicht gespritzt oder anderweitig behandelt worden sein.
Besonders geeignet, für die Ernährung eines Papageien, sind: geschälte und zerkleinerte Bananen, Äpfel und Maiskolben. Letztere brauchen nicht zerkleinert zu werden, da der Papagei an ihnen gern nagt und sich somit beschäftigt. Auch Zitrusfrüchte, wie Mandarinen, Orangen und Clementienen, eignen sich gut zur Ernährung des Papageienvogels. Bei Kernobst ist unbedingt darauf zu achten, dass das Gehäuse vor dem Verzehr entfernt wird, da es sich toxisch, also giftig, auf den gefiederten Freund auswirken kann.
Um ganz sicher zu gehen bieten viele gut sortierte Zoogeschäfte ein ausgewogenes und nährstoffreiches Futter für Papageien an.
Autor: Daniel Herndler