Bekannte und beliebte Papageiarten
Wer kennt Sie nicht, die gefiederten Vögel in den leuchtenden Farben? Die Papageien. Papageien leben in der Regel in Schwärmen und leben in einer Gemeinschaft miteinander. Haben sie ihren Lebenspartner gefunden, hält diese Bindung meist ein Leben lang. Papageien bewohnen unterschiedliche Lebensräume, angefangen in den Regenwäldern Asiens und Afrikas bis hin zu den südamerikanischen Hochebenen.
Diese Papageienarten gibt es
Weltweit gibt es etwa 340 Papageienarten (Psittacidae). Sie werden in zwei Familien unterteilt, die Papageien und die Kakadus.
Untergliederung der Papageien nach Rowley
Unterfamilie Kakadus:
- Weiße und graue Kakadus
- Schwarze Kakadus
- Nymphensittiche
Familie der Papageien (Psittacidae):
Unterfamilie Lorriinae:
- Loris auch Honigpapageien (Australien/Philippinen)
Unterfamilie Psittacinae:
- Borstenköpfe
- Nestorpapagei
- Eulenpapageien
- Zwergpapageien oder Spechtpapageien
- Aras oder Keilschwanzsittiche
- Afrikanische Stumpfschwanzpapageien
- Edelpapageien
- Plattschwanzsittiche
- Feigenpapageien
Kakadus unterscheiden sich zu den eigentlichen Papageien durch die Federkrause im Nackenbereich, die sie bei Gefahrensituationen aufstellen. Ihr Gefieder ist weniger farbenprächtig (weiß, grau, schwarz) und es fehlt ihnen die Dyck-Struktur in den Federästen. Die Dyck-Struktur ermöglicht das Brechen des einfallenden Sonnenlichtes und lässt das bunte Gefieder noch leuchtender erscheinen.
Ihre gemeinsamen Merkmale sind:
- der aufrechten Haltung,
- den kräftigen Hackenschnabel
- dem Kletterfuß mit den vier Krallenzehen
- den großen, runden Kopf weit auseinanderstehenden Augen
Die Füße mit den 2 Krallen vorne und zwei hinten, sind wichtig für die Papageien, denn nur so können sie einen Baumstamm richtig umklammern und klettern. Zudem benötigen Sie die Krallen um ihre Nahrung wie Nüsse zum Schnabel führen zu können. Der breite, kräftige Hackenschnabel dient zum Knacken und Aufschneiden der Nahrung und ersetzt bei schwierigen Klettersituation sogar ein Bein.
Zu den beliebtesten Papageienarten zählen:
- Wellensittiche
- Blaustirnamazone
- Nymphensittich
- Graupapagei
- Gelbwangenkakadu
- Weißhauben Kakadu
- Unzertrennliche (Agapornis)
- Gelbbrust Ara
Zu den bekanntesten Papageienarten gehören:
- Ara
- Amazonenpapagei
- Graupapagei
- Kakadu
Die intelligentesten Papageienarten sind:
- Graupapagei
- Ara
- Kakadu
- Wellensittich
- Conures
Die Papageienarten haben eine Größe von 10cm bis 1m, und wiegen im Durchschnitt zwischen 12g und 1,5kg.
Ernährung des Papageis
Der Papagei gehört zu der Spezies der Allesfresser. Allerdings bevorzugt er Früchte, Nüsse, Samen und Blüten. Die einzige Ausnahme bildet die Unterart der Loris, die mit ihrer Pinselzunge Nektar aus Blüten und Früchten und Pollen aufnehmen können.
Papagei und Intelligenz
Er zählt nicht nur zu den intelligentesten Vögeln, sondern übertrifft mit seinem Verstand sogar den eines Schimpansen. Abgesehen davon, dass er Geräusche und Wörter nachahmen kann, ist es durch Langzeitstudien bewiesen, dass er Materialen, Farben und Formen unterscheiden und benennen und deren Anzahl berechnen kann.
Der Papagei als Haustier
Möchte man einen Papagei als tierischen Freund, sollte man das "Für und Wider" gründlich abwägen. Zum einen erfreuen sich diese Vögel einer langen Lebensdauer von 20-50 Jahren. Zum anderen sollten sie als Pärchen gehalten werden, um nicht zu vereinsamen. Nicht umsonst leben diese buntgefiederten Freunde in Schwärmen.
Papageienhaltung
Für die Haltung der Wirbeltiere empfiehlt sich eine Voliere mit einer Mindesthöhe von 80cm und einer Breite von 2 Metern. Sie sollte so platziert sein, dass die Lichteinstrahlung mindestens 8-14 Stunden am Tag beträgt. Sie soll außerdem mit Holzstangen ausgerüstet sein, damit der Papagei klettern, seine Krallen abnutzen und seinen Schnabel schärfen kann. Der Boden des Käfigs wird mit einem speziellen Papageiensand sowie mit Holzspänen und Rindenmulch eingestreut.
Die Ernährung
Papageien haben einen hohen Energiebedarf und müssen täglich mit viel frischen Obst und Gemüse versorgt werden. Dazu zählen, Äpfel, Bananen, Maiskolben und Nüsse. Spezielles Papageienfutter ist in Tierhandlungen erhältlich.
Pflege der Tiere
Das Vorhandensein eines kleinen Wasserbeckens in der Voliere ist für diese Vogelart unerlässlich. Papageien sind sehr reinliche Vögel, die sich täglich mehrmals mit ihrem Schnabel das Gefieder reinigen und auch baden wollen.
Der richtige Umgang mit Papageien
Wie bereits erwähnt braucht ein Papagei schon aufgrund seiner Verhaltensweisen Unterhaltung und Beschäftigung. Mittlerweile gibt es die diversesten und aus den verschiedensten Materialien gefertigten Spielzeuge für Papageien auf dem Tiermarkt. Besonders beliebt sind bei diesen Vögeln bunte und gut zerstörbare Spielzeuge.
Beschäftigung findet dein gefiederter Freund in Futtersuchspielen und täglichen Training. Seine hohe Intelligenz fördert man durch Erlernen von Wörtern und Befehlen.
In der freien Natur hat der Papagei oft lange Flugstrecken zur Nahrungsfindung zurückzulegen. Deshalb braucht der Papagei bei der Heimtierhaltung täglich seinen Freiflug. Dieser sollte allerdings unter Beobachtung erfolgen, damit diese neugierigen Tiere sich nicht Gefahren aussetzen (Anknabbern eines Stromkabels).
Krankheiten
Das rechtzeitige Erkennen von Krankheiten bei Papageien ist sehr schwierig, da sich die Tiere im Anfangsstadium nichts anmerken lassen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass das Tier aufmerksam zu beobachten. Wenn der Vogel plötzlich ein sehr ruhiges Verhalten zeigt, der Vogelkot nicht seine übliche Konsistenz und Farbe aufweist, oder der Papagei sich die Federn rupft, kann dies ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein.
Autor: Daniel Herndler