Die "Eigentlichen Aras" sind eine Gattung der Papageien und gehören fachlich zur Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae). Die Gattung umfasst derzeit acht Vögel. Sie sind für ihre Gesichtsmaske mit kräftigem Schnabel, die langen Schwanzfedern und ihre bunten Farben bekannt.

Seinen Namen erhielt der imposante Vertreter der Papageien von Bernard Germain de Lacépède. Dieser leitete ihn vom Ruf des farbenfrohen Vogels ab. Der Ara-Papagei ist ein sehr geselliger Vertreter der Gattung.

Aussehen und Merkmale

Für einen Papagei ist der Ara mit seinen 90 cm durchschnittlich sehr groß. Diese Erscheinung wird durch die grandiose Flügelspanne von bis zu 120 cm unterstrichen. Dafür bringt er bis zu 1,4 Kilogramm auf die Waage. Außerdem unterscheiden sich die Artgenossen in ihren Farbkombinationen und Größen. An ihrem breiten Kopf befindet sich ein kräftiger großer Schnabel. Der Rücken verläuft in einem langen – stufenweise – gefiederten Schwanz. Dafür werden sie auch bis zu 60 Jahre alt.

Lebensraum

In seiner Heimat Mittel- und Südamerika lebt er mit seinen Artgenossen in den Bäumen. Sie bilden Schwärme von zehn bis zwanzig Gleichgesinnten. Dabei erkunden sie ihr Umland und warnen sich gegenseitig vor Gefahren. Hat sich ein Vogelpaar gefunden, bleibt ein Leben lang zusammen. Nur in der Brutzeit zieht sie es in eine gemeinsame Höhle zurück. Hier legt das Weibchen bis zu vier Eier. Während sie mit dem Brüten beschäftigt ist, versorgt sie das Männchen mit der passenden Nahrung.

Nach vier bis fünf Wochen schlüpfen die Jungen, bleiben aber noch bis zu sechs Wochen im gemeinsamen Nest. In dieser Zeitspanne übernehmen die Erwachsenen gemeinsam die Versorgung mit unterschiedlichen Waldfrüchten. Es dauert dann noch zwei bis drei Jahre, bis sie selbst eine einige Familie gründen.

Auf der Futtersuche fliegen die Aras den Radius von bis zu zehn Kilometern ab. Ihr Mittelpunkt bleibt jedoch der Schlafbaum. Zu ihm kehren sie täglich zurück. Ihre Hauptnahrungsquelle sind Knospen, Nüsse und Früchte. Während sie ihre Ausbeute mit ihrem großen Schnabel knacken und zerteilen, halten sie die sie mit ihren großen Krallen fest.

Besonderheiten und Verhalten

Die imposanten Aras sind sensible und soziale Vögel. Dass bedeutet, das ihr Mensch behutsam mit ihnen umgehen sollte. Bei aufwendiger und artgerechter Haltung kann sich ein inniges Verhältnis zwischen den Vögeln und ihrem menschlichen Herrn entwickeln. In den meisten Fällen lassen sie sich krauen und werden sogar handzahm.

Neben seiner Schönheit ist der Ara sehr intelligent. Er spielt nicht nur gerne, sondern lernt dazu. Mit wenigen Zeichen kann man ihm mitteilen, was er darf und was nicht. Neben seinen Spielsachen benötigt der Vogel Zweige und Äste. Mit ihnen schult er Koordination seines Schnabels und seiner Krallen. Berühmt sind die Aras für ihre Fähigkeit, fremde Stimmen und Geräusche zu imitieren.

Der Ara darf jedoch nicht allein gehalten werden, sondern nur als Paar. Sonst zeigt er Verhaltensstörungen, die der menschliche Halter nur bedingt ausgleichen kann.

Um die mindestens zwei großen Vögel artgerecht zu halten, ist eine umfassende Voliere oder besser ein gut ausgestattetes Vogelzimmer erforderlich. In ihm muss sich das Paar mit der jeweiligen Spannweite von bis zu 120 cm gut bewegen und auch fliegen können.

Gattungen

Der in Mittel- und Südamerika beheimatete Ara gehört zur Familie der Papageien oder Psittacidae. Er bildet innerhalb dieser eine eigene Gattung, die sich wiederum in acht Arten aufteilt. Gemeinsam besitzen sie eine unbefiederten Hautmaske, auf der sich jeweils ein individuelles Streifenmuster bildet. Alternativ kommen kleine gefiederte Reihen hinzu.

Während die Form des Körpers ähnlich ist, sind die Vertreter unterschiedlich groß und bunt. Dazu kommt jeweils der kräftige Schnabel. Es gibt sie jeweils als Männchen und Weibchen.

Arten von Aras

Folgende Vögel gehören zur Gattung der Eigentlichen Aras:

  • Gelbbrustara (Ara ararauna)
  • Blaulatzara, auch Blaukehlara oder Caninde-Ara (Ara glaucogularis)
  • Kleiner Soldatenara (Ara militaris)
  • Großer Soldatenara (Ara ambiguus)
  • Hellroter Ara (Ara macao)
  • Grünflügelara, auch Dunkelroter Ara (Ara chloropterus)
  • Rotohrara (Ara rubrogenys)
  • Rotbugara (Ara severa)

Zu den einzelnen Arten gehört der Gelbbrustara oder Ara ararmuna. Seine Brust und Flügelinnenseite sind jeweils gelb. Davon hebt sich die blaue Körperinnenseite ab. Dafür ist sein Schnabel meistens grün. Die Kehle hingegen aus schwarzen Federn.

Ein rotes Grundgefieder zeichnet den hellroten Ara oder Ara macao aus. Dazu kommen blau Schwung- und Steuerfedern. Sein Schnabel ist hell, während die Flügelflecken sich gelb abheben.

Genauso bekannt ist der Grünflügelara oder Ara chloropterus. Sein Grundgefieder ist rot und passt farblich gut zu seinen blauen Schwung- und Steuerfedern. Dafür besitzt er eine grüne Flügeldecke sowie einen hellen Schnabel.

Ferner kennen die Ara-Freunde den BlaulatzaraCaninde-Ara. Er gehört mit seinen ungefähr 75 cm Größe zu den kleinen Vertretern. Seine Oberseite ist vom Kopf bis zum Schwanz blau. An den Wangen schimmert es ebenfalls in der gleichen Farbe. Ein großer Teil des Körpers ist gelborange, wobei sich der Schnabel schwarz abhebt. Der kleine SoldatenaraAra militaris sowie den großen SoldatenaraAra ambiguus sind überwiegend oliv-grün. Auf der Stirn leuchtet ein rotes Band. Sie unterschieden sich jedoch in der Größe.

Während der kleine Vertreter 75 cm groß ist, misst sein großer Vetter 85 cm. Als kleiner Papagei ist der RotohraraAra rubrogenys nur 65 cm groß. Seine Hauptfarbe ist grün, das von Rot an einigen Stellen dominiert wird. Die RotbugarasAra severa – sind die kleinsten und runden die heutige Vielfalt der Gattung ab.